Qualitätsziele: Aktuell, stabil und unkompliziert

Wir melden uns zurück aus der Sommerpause. Auch wenn es hier so aussieht, als wenn anderthalb Monate nichts geschehen wäre, waren wir
nicht unproduktiv. Falko Blumenthal war in Lettland und Bayern unterwegs um neue Projekte zu entwickeln. Julian Asamer war in Österreich fleißig am Code schreiben, ausprobieren und suchen. Dazu hat auch noch unser Leben und Lernen stattgefunden, vom Grillen zum Renovieren, von theoretischer Informatik zur politischen Systemlehre.

Von vornherein ist Call-a-Rep auf Aktualität der Informationen ausgelegt. Wir stellen kein Telefonbuch zusammen sondern nutzen das Internet um sämtliche Kontaktdaten und Fakten aktuell und wahrheitsgemäß zu halten. Dieser Anspruch bedeutet natürlich viel Arbeit. Die  verschiedensten Webseiten und Formate müssen gecrawlt, d.h. maschinell durchsucht, werden. Die unterschiedlichen Informationen und Quellen  müssen berücksichtigt werden. Jetzt sind wir soweit, einfach und übersichtlich die Kontaktinformationen der direkt gewählten Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf dem Bildschirm darzustellen. Und das über Wahlperioden und Veränderungen in der Politik hinweg. Hier ist Julian dabei, dem Crawler den letzten Schliff zu verpassen.

Der besondere Clou von Call-a-Rep ist natürlich die automatische Verbindung von Ort bzw. Adresse und dem zuständigen Politiker. Das heisst, es geht demnächst um Geodaten und Wahlkreisgrenzen. Wieder ist unsere Aufgabe, vorhandene aber getrennte Informationen zusammenzubringen und damit nützlich und einfach handhabbar zu machen. Viel, viel Rechnerei passiert, damit am Schluss der Benutzer auf Knopfdruck sich an seinen oder für den jeweiligen Ort verantwortlichen Parlamentarier wenden kann.

Der Schlussstein der Application wird das Programm selbst sein, dass ihr dann beim iTunes Store runterladen könnt. Dank der graphischen und konzeptionellen Arbeit von Michelle Krack haben wir ein grundlegendes Design und das Logo. Es wird darum gehen, eine einfach zu bedienende Oberfläche herzustellen, die wirklich politische Kommunikation anregt statt einfach Zeit und Nerven zu kosten.

Ein Server ersteht

Nachdem die Datenquellen für einige unserer Features stehen, geht es jetzt an die erste Runde des Ausprobierens am Server, den Julian Asamer aufgebaut hat. Bundestagswahlkreise, Geoprojektionsdaten und GPS-Koordinaten sorgen für heitere Stunden. Eigentlich geht es zur Zeit aber darum, das Grundgerüst der Datenbank, auf die unsere zukünftige App zugreift, auszutesten und zu verfeinern.

Es geht zur Zeit darum, sicherzustellen, dass der richtige Ort dem richtigen Wahlkreis zugeordnet wird und nicht versehentlich Dr. Angela Merkel nach Stuttgart umziehen muss, damit unsere Outputs richtig sind. Das endgültige Ziel ist es, per Knopfdruck den Bundestagsabgeordneten auf dem Bildschirm zu haben, der den Wahlkreis vertritt, in dem man sich gerade befindet oder in dem man wohnt. Und das alles ohne die Karten des Bundestagswahlleiters mit dem Stadtplan verlgeichen zu müssen.

Der nächste Schritt ist dann, dass auf dem gleichen Bildschirm des iPhones oder iPod auch noch die Kontaktdaten der oder des jeweiligen Abgeordneten auftauchen und man sich direkt an oder öffentlich in Bezug auf das Mitglied des Bundestags äußern kann.

Projekt Call-a-Rep

Wir, Julian Asamer und Falko Blumenthal, haben uns zusammengetan, um einen direkten Draht vom iPhone/iPod zu Politikern zu ermöglichen. Heute, am Jahrestag der Begründung des „Heißen Drahtes“ zwischen Kreml und Weißen Haus, kündigen wir unsere drahtlose demokratische Erweiterung dessen an.

Wo auch immer jemand ist, gibt es Mißstände, die sinnvollerweise
dem Volksvertreter / der Volksvertreterin mitgeteilt werden sollten. Gerade unsere Generation ist weit von den Vereinen und Strukturen entfernt, in denen wir „unsere“ Repräsentanten im Landtag oder Bundestag kennen lernen können.

Mit Hilfe von unserer App für mobile Appleprodukte soll es möglich sein, aus einem Menü einen Politikbereich auszuwählen und – basierend auf dem eigenen Standort – die Kontaktdaten des / der verantwortlichen Volksvertreter(in) auf dem Bildschirm zu haben. Von hier aus sollen Anrufe, e-Mails, oder öffentliche Posts auf dem Abgeordnetenprofil von abgeordnetenwatch.de direkt möglich sein.

Mit diesem Werkzeug zur Politischen Kommunikation soll ein niedrigschwelliger Kontakt zwischen „politikferner“ Generation der Digital Natives und dem Mitgliedern der Landtage und des Bundestags ermöglicht werden.
Auf einer zweiten Ebene sollen Probleme und Ideen aus dem alltäglichen Leben (wieder) mit der Politik in Verbindung gebracht werden. Probleme im öffentlichen Leben sollen als lösbar und eigene Initiative als mit Resultaten verbunden gesehen werden.